Diese Naturwaldzelle ist mit fast 56 Hektar die größte vom Forstverein betreute Fläche. Bei den nordexponierten, mäßig bis steil geneigten Hängen unterhalb der „Roten Wand“ in Kolsassberg handelt es sich um naturnahe, subalpine Nadelmischwälder bodensaurer Standorte.
In tieferen Lagen tritt der tiefsubalpine Silikat-Lärchen-Fichtenwald mit Heidelbeere auf. Er zeichnet sich durch eine typische Artengarnitur und Strukturreichtum mit viel Totholz und alten Fichten (bis 285 Jahre) aus. Die oberen Bereiche werden größtenteils von einem Silikat-Lärchen-Zirbenwald mit Rostroter Alpenrose eingenommen. Einzelne Zirben sind über 200 Jahre alt. Dieser Natura 2000 – Lebensraumtyp wird in den Roten Listen österreichweit als „gefährdet“ eingestuft. Typisch ist hier das Vorkommen der geschützten, giftigen Wolfsflechte und diverser Bartflechten. Außerdem kommt noch ein lawinar geprägter Grünerlen-Lärchen-(Zirben-)Wald vor.
Auf Verebnungen gibt es einige Tümpel (teils Rotwildsuhlen) mit Ansätzen von Moorvegetation (Seggen, Binsen, Torfmoose); wertvoll sind weiters Silikat-Quellfluren mit geschützten Steinbrech-Arten.
Die Fläche ist mit seinem Mosaik aus Nadelwäldern, Zwergstrauchheiden und offenen Lawinenrinnen ein Auerwildlebensraum, beheimatet eine reiche Vogelfauna (z.B. verschiedene Spechtarten, Tannenhäher) und ist Einstandsgebiet für Rotwild.