Ein Waldhügel von 2,4 ha Ausdehnung in Ampass verdankt seine Besonderheit einer natürlichen Entwicklung ohne starke menschliche Eingriffe. Die Vereinbarung mit dem Stift Wilten zur Einrichtung einer Naturwaldzelle stammt aus dem Jahr 1998. Diese wurde im Jahr 2018 erneuert. Die artenreichen, submontanen Waldgesellschaften sind pflanzensoziologische Besonderheiten und vor allem der für Tirol einzigartige Reichtum an Pilzen – über 400 verschiedene Arten – ist herausragend.
Die in Tirol nur noch selten zu findenden, strauchreichen Eichen- und Lindenmischwälder mit Stieleiche und Winterlinde sind besonders schützenswert. Sie zeigen uns ein Waldbild, wie es in einer wärmeren Zukunft häufiger aussehen könnte und dienen somit als Lehrbeispiele für den naturnahen Waldbau im Klimawandel. Weiters ist ein schattiger Laubmischwald mit Grauerle, Zitterpappel, Esche sowie Haselnuss und Schwarzem Holunder zu finden, der ein interessantes Entwicklungsstadium zum Edellaubwald hin darstellt. Der Kiefernbestand auf der sonnigen Kuppe und ein Halbtrockenrasen ergänzen das Mosaik an verschiedenen Lebensräumen.
Waldeigentümer, Abt Raimund Schreier, Stift Wilten: „Wir verzichten gerne auf die Bewirtschaftung dieses kleinen Juwels der Artenvielfalt und sind dadurch ein Vorbild für die Tiroler Waldbesitzer: Die Schöpfung zu bewahren, beginnt im Kleinen.“