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Waldentwicklung in Tirol
Tirol zählt mit einer Waldfläche von rund 520.000 Hektar zu den waldreichsten Bundesländern Österreichs. Etwa 42 % der Landesfläche sind bewaldet – nur Steiermark, Kärnten und Salzburg weisen höhere Anteile auf. Besonders erfreulich: Die Waldfläche in Tirol nimmt kontinuierlich zu.

Die Zunahme der Waldfläche erfolgt auf zwei Wegen
- Aktive Aufforstung: Besonders in Schutzwaldgebieten, etwa zwischen Lawinenverbauungen, werden gezielt Bäume gepflanzt, um die Schutzfunktion des Waldes zu stärken.
- Natürliche Sukzession: In hochgelegenen Regionen, in denen die Alm- und Weidewirtschaft rückläufig ist, breitet sich der Wald zunehmend aus. Flächen, die früher regelmäßig beweidet oder gemäht wurden, werden bei ausbleibender Nutzung von der Vegetation zurückerobert und entwickeln sich langfristig zu Waldstandorten.
Diese Entwicklung ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern auch ein Zeichen für die Wirksamkeit nachhaltiger Landnutzung und forstlicher Planung.
Nutzung und Rodung
Gesetzlich klar geregelt
Ein zentraler Grundsatz der österreichischen Forstpolitik lautet: „Wo Wald ist, soll Wald bleiben.“ Die Nutzung von Waldflächen durch Holzerntemaßnahmen ist erlaubt, jedoch unterliegt sie der Verpflichtung zur Wiederaufforstung. Damit wird sichergestellt, dass die Waldfläche erhalten bleibt und ihre vielfältigen Funktionen – von der Schutzwirkung über die Biodiversität bis zur Erholungsnutzung – langfristig gesichert sind.
Soll eine Waldfläche hingegen dauerhaft für andere Zwecke verwendet werden – etwa für Infrastrukturprojekte wie Straßen, Gebäude oder Parkplätze – spricht man von Rodung. Diese ist nur unter strengen gesetzlichen Vorgaben möglich und bedarf eines behördlich genehmigten Rodungsverfahrens gemäß dem Forstgesetz 1975 und der Tiroler Waldordnung 2005.
Tirol als Modellregion für nachhaltige Waldbewirtschaftung
Die positive Entwicklung der Waldfläche in Tirol zeigt, dass nachhaltige Waldbewirtschaftung, gesetzlicher Schutz und natürliche Prozesse erfolgreich zusammenspielen können. Der Tiroler Landesforstdienst unterstützt diese Entwicklung durch:
Fachliche Beratung für Waldeigentümer:innen
- Fachliche Beratung für Waldeigentümer:innen
- Öffentlichkeitsarbeit zur Bedeutung des Waldes
- Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Waldökosystemen
Die Tiroler Waldstrategie 2030 setzt dabei klare Ziele in den Bereichen Klimawandel, Sicherheit, Wertschöpfung und Ökosystemleistungen.

